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      Bierbrauen&Trinken  Hier gelangen Sie zur interaktiven Wirtshauskarte. Historische Wirtshäuser und Brauerein in der Geschichte Nördlingens  

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      Im Reihl-Haus zeigen Steindenkmäler wie z.B. der römische Weihestein Nördlinger Geschichte.  Besichtigung im Rahmen einer Stadtführung. Buchung Tourist-Info Tel. 09081/84-216.

    • Sebastian Taig

      Sebastian Taig ist neben Herlin und Schäufelin der dritte große Nördlinger Künstlername. Den Bericht über die jüngste Forschungsarbeit finden Sie hier.

Bronzezeit 2.000 - 1.200 v. Chr.

Verglichen mit anderen süddeutschen Regionen setzte die Bronzezeit im Ries nur zögernd ein. Steinwerkzeuge, Knochenschmuck sowie Ocker- und Rötelbeigaben gaben den metallarmen Gräbern der Frühbronzezeit ein steinzeitliches Gepräge. Den Beginn der Hügelgräberbronzezeit im Ries markiert der Hort von Bühl, der die donauaufwärts zielende Exportstraße karpatenländischer Bronzewerkstätten dokumentiert. Das Ries war während der älteren Hügelgräber-Bronzezeit keine eigene Kulturlandschaft. Die Bronzen orientierten sich am Formenschatz der Kulturzentren auf der Schwäbischen Alb und in der Oberpfalz. Zum Teil handelte es sich um direkte Importstücke. Erst in der späten Hügelgräberbronzezeit gelangte die Rieser Bronzezeit zur Blüte. Kannen mit Kerbschnittdekor sind Zeugnisse einer hochentwickelten Keramikproduktion. In den ausgedehnten Hügelnekropolen ist am reichen Schmuck und Trachtzubehör aus den Frauengräbern, der Wohlstand der Bevölkerung abzulesen. Schon um die Mitte der Hügelgräberbronzezeit kam es im Ries zu Brandbestattungen, die wenig später die Körpergräber vollständig verdrängten.

Bronzeitzeit (2000 - 1.200 v. Chr.)

In einer Kiesgrube bei Bühl wurde 1951 ein sog. Brucherzhort gefunden, der in einem Tongefäß mit Brillenhenkel niedergelegt worden war. Das Gesamtgewicht der Gusserzbrocken und Bronzegegenstände, die fast ausschließlich in Bruchstücken vorliegen, beträgt über 6 Kilogramm. Der Hort enthält an Waffen und Werkzeugen vor allem Beile und Sicheln. Dazu kommen ein Dolch, eine Pfeilspitze, Bruchstücke von Lanzenspitzen und das Fragment einer Schwertklinge. In einer Kiesgrube bei Bühl wurde 1951 ein sog. Brucherzhort gefunden, der in einem Tongefäß mit Brillenhenkel niedergelegt worden war. Das Gesamtgewicht der Gusserzbrocken und Bronzegegenstände, die fast ausschließlich in Bruchstücken vorliegen, beträgt über 6 Kilogramm. Der Hort enthält an Waffen und Werkzeugen vor allem Beile und Sicheln. Dazu kommen ein Dolch, eine Pfeilspitze, Bruchstücke von Lanzenspitzen und das Fragment einer Schwertklinge. Bronzehortfund von Bühl, um 1.600 v. Chr. Zu den Schmuckstücken gehöreneine Nadel ein Scheibenanhänger, Blechdiademe, Armspiralen, die zusammengebogenen Manschettenbleche von Beinbergen und über 200 kleine Blechbuckel. Der Hort zählt zu den allerwichtigsten Funden der mitteleuropäischen Bronzezeit, da er einerseits genau die Nahtstelle zwischen Frühbronzezeit und Hügelgräberbronzezeit bezeichnet und andererseits die zeitlichen Gliederungssysteme Süddeutschlands und des ungarischen Karpatenbeckens miteinander verzahnt. Die Nadel mit vertikal durchbohrtem Kugelkopf steht in der Tradition der frühbronzezeitlichen Kugelkopfnadeln mit senkrechter Durchlochung. Ihr vierkantiger, gewellter Schaft ist typisch für Nadeln der beginnenden Hügelgräberbronzezeit. Importgüter aus dem Karpatenraum lassen auf weiträumige Beziehungen schließen. Um eindeutig östliche Schmuckformen handelt es sich bei dem Scheibenanhänger mit konzentrischer Rippung und bei den Beinbergen vom Typ Regelsbrunn. Während wir die zeitliche Stellung und die räumliche Beziehungen des Hortes klären können, bleiben uns die Motive der Menschen, ihre Hoffnungen oder Befürchtungen, als sie den Hort versteckten, verborgen.

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