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Von Not, Sehnsucht und Heimatliebe

Manch Auswandererhoffnung wurde schon bald enttäuscht. 1855 verließ der 16-jährige Schuhmachersohn Christian Pfeiffer seine Heimat. 1860 kehrte er völlig verarmt wieder nach Nördlingen zurück. Ein zweiter Versuch gelang 1866: Nach letzten Informationen lebte Pfeiffer 1869 in Riga/Michigan "in gesicherter Subsistenz". Der Kontakt in die Heimat blieb oft brieflich bestehen. Gegenseitige Besuche sind eher die Ausnahme. Mit Aussicht auf Verdienst beantragte der 42-jährige Nördlinger Christoph Friedrich Wünsch eine vierjährige Besuchsreise zu seinem Sohn Ferdinand, der in Michigan "in glücklichsten Verhältnissen" lebte. Wieder in der Heimat konnte der Kaufmann seinem Leben keine glückliche Wendung geben: Er ertränkte sich 1877 "mit Melancholie" in der Eger. So verschieden die Auswanderungsgründe oft waren, hing das Herz der meisten Auswanderer doch sehr an der Heimat. Glühender Patriotismus bewog Friedrich Ernst Weinmann wieder in nach Nördlingen zurückzukommen. Der Steinhauer erhielt 1869 die Auswanderungsbewilligung. 1870 gab erseine Emigrationsurkunde jedoch zurück mit der Begründung: "Der Kriegsausbruch zwischen Preußen bezw. Bayern und Frankreich hat mich veranlaßt ... bei dem kg. 3. Infant. Regiment freiwillig in Militärdienste zu treten...".

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