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    • Bierbrauen&Trinken

      Bierbrauen&Trinken  Hier gelangen Sie zur interaktiven Wirtshauskarte. Historische Wirtshäuser und Brauerein in der Geschichte Nördlingens  

    • Lapidarium

      Im Reihl-Haus zeigen Steindenkmäler wie z.B. der römische Weihestein Nördlinger Geschichte.  Besichtigung im Rahmen einer Stadtführung. Buchung Tourist-Info Tel. 09081/84-216.

    • Sebastian Taig

      Sebastian Taig ist neben Herlin und Schäufelin der dritte große Nördlinger Künstlername. Den Bericht über die jüngste Forschungsarbeit finden Sie hier.

Vor allem durch das Engagement König Ludwigs I. (1845-1886) entwickelte sich München zu einem wichtigen Kunstzentrum in Deutschland. Die Gründung der Akademie 1808 zog viele Maler an, forderte aber ebenso die Kritik der Künstler heraus. Die `Münchner Schule? mit ihrer Vorliebe für Genre- und Landschaftsmalerei bot Arbeitsmöglichkeiten für Maler wie Carl Spitzweg (1805-1885), aber auch für die aus Nördlingen stammenden Künstler Albrecht, Heinrich, Benno und Franz Adam, Friedrich und Ludwig Voltz sowie Joseph Guido Emil Squindo. Sie zeigten ihre Gemälde in den Galerien, Ateliers und Salons der Stadt und verkauften dank der romantischen Sehnsucht der Stadtmenschen nach der Idylle sehr gut.

Von der Idee zum Bild

Seine Ausbildung bekam ein Künstler im 19. Jahrhundert in der Regel auf der Kunstakademie in der Großstadt. Dort lernte er den Umgang mit den Malmaterialien und erlangte seine Kunstfertigkeit in vielen übungssitzungen. Am Anfang eines jeden Bildes steht die Idee. Das Bild wird in vielen Vorzeichnungen entworfen, einzelne Details werden extra skizziert und eventuell überarbeitet. Für wichtige oder komplizierte Motive kopiert der Künstler Dinge nach der Natur. Die Wirkung wird zuletzt in farbigen ölstudien überprüft. Ein Beispiel für diese Vorgehensweise zeigen die Skizzenbücher und Vorzeichnungen von Josef Guido Emil Squindo (1857-1882), die schließlich zum Gemälde "Der 6. Oktober 1789" führten (München/Neue Pinakothek).

Das Künstleratelier war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Ort von besonderer Anziehungskraft. Es war Werkstatt und Empfangssalon, Stimmungskulisse und Ausstellungsraum zugleich. Je nach Arbeitsgebiet stattete der Künstler es mit Requisiten und Kulissen aus. Hier schuf und inszenierte er sein Werk und empfing das neugierige Publikum. Dessen Erwartungshaltung um `das Besondere? des Künstlers wurde dadurch bestätigt: Das Leben selbst war zur Kunst geworden Richard Benno Adam (1873-1937), Urenkel des berühmten Nördlinger Schlachtenmalers Albrecht Adam (1786-1862), lebte und arbeitete als Tiermaler in der Prinzenstraße in München

Doch nicht nur die Großstädte waren Zentren des Kunstschaffens. Viele Künstler verließen im Sommer bewusst die Akademie. In ländlicher Umgebung suchten sie Ruhe und neue Motive in der Begegnung mit dem `Elementaren?: der Landschaft, den Naturgewalten und der Bevölkerung. Das Leben in der `Sommerfrische? mit Familie und Freunden war willkommene Abwechslung und künstlerische Inspiration zugleich. Nach der Rückkehr in die Stadt wurden die neu gewonnenen Bildmotive im Atelier verarbeitet.Der Berliner Maler und Karikaturist Ferdinand Albert Burger (1879-1960) studierte an der Akademie in München, verbrachte aber zusammen mit seiner Frau gerne seine Zeit in Ederheim im Ries.

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